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Tag 8 – von Lobuche nach Gorak Shep

Path to Everest Base Camp at Gorak Shep, Nepal

Path to Everest Base Camp at Gorak Shep, Nepal

Wir nähern uns dem Basislager. Etappe acht führte uns nach Gorak Shep (oder Gorashep), in die letzte bewohnte Ortschaft vor dem Mount Everest.

Fakten zur Etappe 8

Wir hatten eine gute Nacht in Lobuche, zumal wir uns allmählich an die Höhe am Everest Trek gewöhnt hatten.

Lobuche, Solokhumbu, Nepal, ©Silvia

Am Abend saßen wir noch mit Trekkern aus Nepal, Kanada sowie dem Rest der Welt zusammen.

Sherpa Lodge Lobuche

Aus unserem Reiseführer sowie anhand der Karte hatten wir erfahren, dass ganz in der Nähe eine Forschungsstation von Italienern (Ev-K2-CNR Pyramid Laboratory) betrieben wird.

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Aufgrund ihrer charakteristischen Form wird diese von den Einheimischen auch „the Italian Pyramid“ genannt.

Leider nicht die Italian Pyramid sondern wohl eine Sendestation, eingefangen mit Teleobjektiv

Unsere Wirtin erklärte uns, dass die Station am Weg nach Gorak Shep zu erreichen wäre, am besten auf direktem Wege über die Moräne hinter dem Haus.

So gingen wir los und wanderten fürs erste den steilen Hang hinter der Lodge rauf.

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Oben angelangt mussten wir jedoch feststellen, dass der Weg zur Italian Pyramid wohl noch etwas weiter und steiniger als erwartet werden würde.

In Anbetracht der Tatsache, dass wir uns auf einer für Europäer außerordentlichen Seehöhe befanden und wir noch die Kraft und Zeit für den Marsch nach Gorak Shep benötigten, stiegen wir ab zum normalen Pfad und verschoben den Besuch bei den Italienern auf den nächsten Nepal-Trip.

Erdbebenschäden in Lobuche

Der Weg nach Gorak Shep führt zunächst noch über das hochalpine steppenartige Terrain zwischen Moräne und Hang.

von Lobuche nach Gorak Shep

Allmählich jedoch findet man sich selbst direkt im Gletscherauslauf wieder.

am Weg nach Gorak Shep

Man höhrt, wie zuhause auf der Pasterze, die Gletschermilch unter dem Boden fließen und weiß, dass der Sand, auf dem man schreitet, nur die oberste Schicht eines Gletschers darstellt.

So geht es rauf und runter in der skurrilen Gletscherlandschaft, wobei in dieser Höhe alles, außer vielleicht Sitzenanstrengend ist.

Blick zurück

Belohnt wird man schließlich durch den Anblick von Gorak Shep vor den höchsten Bergen dieser Erde.

Gorak Shep, links das Seebett vor dem Kala Patthar, rechts der Khumbu-Gletscher

Auf stolzen 5.207 Metern Seehöhe erhebt sich die aus einigen Lodges bestehende Siedlung Gorak Shep, direkt zwischen einem ausgetrockneten Seebett (welches den selben Namen trägt) und dem Khumbu-Gletscher gelegen.

Man spürt, dass man sich am Rande der Zivilisation bewegt.

In Gorak Shep findet man kaum normale Wohnhäuser von Einheimischen.

Traubenzucker zur Stärkung

Die wenigen Gebäude sind voll und ganz auf Bergsteiger und Trekker ausgerichtet.

Häuser in Gorak Shep

Laut der Wikipedia hat Gorak Shep seinen Namen von einer Legende um die Gorak-Hühner:

Sie sollen, so sagt man, nach dem Verzehr giftiger Pflanzen zum Mount Everest rauf fliegen, um sich des Giftes im freien Fall wieder zu entledigen.

Leider haben wir dort oben keine Hühner gesehen, jedoch laufen dort, wie überall, immer mal wieder ein paar Hunde vorbei.

Khumbu

Diese sind aber alle zahm und an Menschen gewöhnt und werden von den Bergsteigern gefüttert.

Trekking in Nepal

Immer wieder fliegen Helikopter auf dem Weg ins Basislager vorbei.

Reinhold Messner Comic-Biografie

Aufgrund der Höhe fliegen diese recht knapp in Bodennähe, ein abenteuerlicher Anblick.

Gorakshep im Abstieg vom Kala Patthar ©Silvia

Ebenso landen immer mal wieder Hubschrauber, um Leute mit akuter Höhenkrankheit ins Tal zu bringen.

Für diese Fälle halten die Lodges auch Sauerstoffflaschen zur Erstversorgung bereit.

Everest West Summit und Nuptse von der Terasse

Hier schläft jeder, der am Mount Everest Base Camp Trek unterwegs ist, zumal das reguläre Permit ohnehin keine Übernachtung im Basislager erlauben würde (und den Leuten dafür natürlich auch die Ausrüstung fehlt).

Gorak Shep mit dem ausgetrockneten See

In der Hochsaison im Herbst kann es zumal recht eng werden, vor allem ohne Reservierung.

Gorak Shep

So kommt es auch vor, dass Trekker im Speisesaal schlafen – wobei es dort vermutlich ohnehin am wärmsten ist.

Buddha Lodge Gorak Shep

Prem Gurung, unser Guide, hat uns zwei warme Wasserflaschen, quasi als Wärmflaschen, für die Nacht besorgt.

Silvia in Gorak Shep

Bei der Everest-Expedition 1952 lag das Basislager übrigens noch direkt in Gorak Shep.

der Himalaya

Erst später entschloss man sich dazu, das Base Camp näher am Khumbu-Icefall zu errichten.

Blick zum Khumbu Icefall

Der Aufenthalt in Gorak Shep ist uns, verglichen mit der vergangenen Woche im Khumbu, nicht so entspannt erschienen.

Blick von der Terrasse auf das Everest-Gebiet

Zum einen herrscht ein reges Treiben, da die Trekker entweder auf dem Weg zum Basislager oder auf der Rückkehr von dort sind.

Silvia vor Everest Westgipfel und Nuptse

Zum anderen ist man selbst angespannt, vor allem, da der Marsch auf den noch höher gelegenen Kala Patthar (5.675m) noch vor einem liegt.

Nuptse aus dem Fenster in Gorak Shep, ©Silvia

So haben wir unser Zimmer bezogen, etwas Gemüsereis gegessen, und sollten noch am selben Tag das Ziel der gesamten Reise erreichen, das Basislager des Mount Everest.

Way to Everest Base Camp

Ein weiterer Nachmittagsmarsch von über 2 Stunden auf über 5.200 Höhenmetern (und auch wieder zurück) stand uns bevor.

GPS-Karte

Hier geht’s weiter zum ersten Ziel der Reise, dem Mount Everest Base Camp.

 

Everest West Summit und Nuptse

Alles zum Mount Everest Base Camp Trek

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