Die dritte Etappe am Wiener Höhenweg stellt mit der Durchschreitung der Hornscharte (2.958m) den anspruchsvollsten Teil der mehrtägigen Trekking-Tour durch die Schobergruppe dar.

Fakten zur Etappe 3
- Strecke: 5,4km
- Aufstieg: 640m
- Abstieg: 780m
- Dauer: 05:00
- Schwierigkeit: schwer (T4 SAC)
- Schlüsselstelle: Hornscharte (2.958m)
- Ausrüstung: alpines Trekking, evtl. Klettersteig-Set und Helm
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Am dritten Tag der Tour führt der Weg von der Adolf-Nossberger-Hütte im Gradental zur Elberfelder Hütte im Gößnitztal. Nachdem die Variante der Klammerscharte aufgrund von Steinschlag gesperrt ist, wird hier die einfachere Tour über die Hornscharte beschrieben.

Nach einer erholsamen Nacht auf der historischen Adolf-Nossberger-Hütte im eiszeitlichen Gradental steht man am besten früh auf, um den Sonnenaufgang vor dem Frühstück zu genießen.


Nach einem letzten Blick auf Gradensee und Keeskopf geht es nun talauswärts vorbei am „Mittersee„.

So spaziert man weiter linksseitig talauswärts bis man letztlich auch den „Vordersee“ passiert hat und schon ahnen kann, wohin einen der weitere Weg führen wird.

Nun ist es wichtig, nicht über die Steilstufe ins Gradenmoos weiter abzusteigen, sondern der Beschilderung und dem Weg folgend links in das Hochkar zwischen Hornkopf und Kreuzkopf aufzusteigen.

Nun sind einige Höhenmeter zu absolvieren, immerhin liegt die Scharte auf stolzen 2.958 Metern und somit übrigens am höchsten Punkt des Wiener Höhenweges.

Blickt man nun zurück, so bietet sich ein wunderschönes Panorama aus Friedrichskopf, Georgskopf und Petzeck.

Auch der Blick hinunter auf das von Gletschern geformte Gradental kann sich sehen lassen.

Während man anfangs über Almwiesen aufsteigt, wandert man alsbald erst auf leichtem, später schwierigem und steilem Blockgelände.



Gegen Ende des Kars hin wird es sehr steil und der seilversicherte Teil der Route beginnt.


Nun führt der seilversicherte Teil der Route an der rechten Seite entlang der Felswand in die Scharte hinauf.

Die Seilsicherungen können im Frühsommer noch tief eingeschneit sein. Nichtsdestotrotz sollte man diese auf jeden Fall ausgraben. Sollte man ein Klettersteig-Set dabei haben, schadet es im Übrigen nie, dieses zu verwenden.
Ebenso ist ein Helm in Anbetracht möglichen Steinschlages in den Hohen Tauern nie eine schlechte Idee.


Hat man die Hornscharte nun erreicht, folgt eine atemberaubende Aussicht auf den Großglockner und das Gößnitztal mit dem Roten Knopf (3.281m, zweithöchster Berg der Schobergruppe).

Der Abstieg auf der Nordseite Richtung Elberfelder Hütte ist ebenso anspruchsvoll.

So steigt man nun, stets unter Zuhilfenahme der Seilversicherungen, aus der Hornscharte ab in das Hornkees.

Hat man die letzten Seilsicherungen passiert, so ist der schwierige Teil erfolgreich absolviert und man darf ein letztes Mal in die gewaltige Hornscharte zwischen Kreuzkopf und Hornkopf zurückblicken.

Nun gilt es nur noch, gemütlich (aber dennoch vorsichtig) bergab zu steigen, wobei die Elberfelder Hütte schon bald zu sehen ist.

Nach mindestens 5 Stunden Gehzeit erreicht man nun die Elberfelder Hütte und darf sich auf ein leckeres nepalesisches Abendessen bei Bergführer und Hüttenwirt Herbert freuen.

Nach erfolgreicher Durchschreitung der Hornscharte, der Schlüsselstelle des Wiener Höhenweges, darf man wahrlich stolz auf sich sein und hat sich einen gemütlichen Abend auf der Elberfelder Hütte verdient.

GPS Karte Hornscharte
▷ Hier geht’s weiter zur Etappe 4, dem Weg zur Glorer Hütte.